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Kindervorsorgeuntersuchung: 2 Monate

Bei der Vorsorgeuntersuchung nach 2 Monaten untersucht der Kinderarzt/die Kinderärztin Ihr Baby. Er/sie erkundigt sich, wie es zu Hause läuft. In diesem Informationsblatt wird beschrieben, was Sie erwarten können.

Eine Mutter hält ihr Baby.

Entwicklung und Meilensteine

Der Kinderarzt/die Kinderärztin wird Ihnen Fragen zu Ihrem Baby stellen. Er/Sie wird sich Ihren Säugling anschauen, um einen Eindruck seiner Entwicklung zu bekommen. Bis zu diesem Termin wird Ihr Baby wahrscheinlich schon einige der folgenden Dinge tun:

  • Absichtlich lächeln, beispielsweise als Reaktion auf andere Personen (das sogenannte „soziale Lächeln“)

  • Beide Arme und Beine bewegen

  • Ihnen mit den Augen folgen, wenn Sie sich im Raum bewegen

  • Selbständig den Kopf halten, wenn es auf dem Bauch liegt

  • Andere Geräusche machen als Weinen

Tipps zur Ernährung

Geben Sie Ihrem Säugling weiterhin Muttermilch oder Anfangsmilch. Damit Ihr Baby gut isst:

  • Füttern Sie Ihr Kind tagsüber mindestens alle 2 bis 3 Stunden. Es kann sein, dass Sie das Baby für das Füttern tagsüber wecken müssen.

  • Füttern Sie Ihr Kind nachts, wenn es aufwacht, alle 3 bis 4 Stunden. Es ist in Ordnung, wenn Ihr Kind nachts länger zwischen den Mahlzeiten schläft. Sie werden Ihr Baby nachts wahrscheinlich nicht wecken müssen, um es zu füttern.

  • Das Stillen sollte ungefähr 10 bis 15 Minuten dauern. Wenn Ihr Kind die Flasche bekommt, geben Sie ihm 120 bis 180 ml (4 bis 6 Flüssigunzen) Muttermilch oder Anfangsmilch.

  • Wenn Sie Sorgen haben, wie viel oder wie häufig Ihr Kind isst, besprechen Sie dies mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin.

  • Fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin, ob Sie Ihrem Kind Vitamin D geben sollten.

  • Geben Sie Ihrem Kind nichts anderes als Muttermilch oder Anfangsmilch. Ihr Säugling ist noch zu jung für feste Nahrung oder andere Getränke. Sie sollten einem jungen Säugling noch kein Leitungswasser geben.

  • Viele Säuglinge im Alter von 2 Monaten spucken nach dem Füttern noch. In den meisten Fällen ist das normal. Rufen Sie umgehend den Kinderarzt/die Kinderärztin an, wenn Ihr Kind häufiger oder stark spuckt. Oder wenn es etwas anderes außer Milch oder Anfangsmilch ausspuckt. 

Tipps zur Hygiene

  • Einige Säuglinge haben mehrere Male am Tag Stuhlgang. Andere haben dagegen nur alle 2 bis 3 Tage einmal Stuhlgang. Alles in diesem Bereich ist normal.

  • Wenn Ihr Baby ansonsten gesund ist, ist es in Ordnung, wenn es länger als 2 bis 3 Tage keinen Stuhlgang hat. Wenn das Baby jedoch quengelig wird, mehr als normal spuckt, weniger als normal isst oder der Stuhl sehr hart ist, berichten Sie dem Kinderarzt/der Kinderärztin davon. Der Säugling könnte eine Verstopfung haben (kann keinen Stuhlgang haben).

  • Die Farbe des Stuhls kann von senfgelb über braun bis grün reichen. Wenn der Stuhl eine andere Farbe hat, teilen Sie dies dem Kinderarzt/der Kinderärztin mit.

  • Baden Sie Ihr Kind mehrmals pro Woche. Sie können Ihr Baby auch öfter baden, wenn Sie merken, dass es ihm gefällt. Da Sie Ihr Kind aber beim Windelnwechseln schon sauber machen, ist ein tägliches Bad häufig nicht notwendig.

  • Es ist in Ordnung, die Haut Ihres Neugeborenen mit milden (hypoallergenen) Cremes oder Lotionen einzucremen. Cremen Sie aber die Hände Ihres Babys nicht ein.

Tipps zum Schlafen

Mit 2 Monaten schlafen die meisten Säuglinge ungefähr 15 bis 18 Stunden am Tag. Es ist üblich, dass Babys eher kleine Nickerchen über den Tag verteilt machen, als einen stundenlangen Mittagsschlaf. Das Baby kann abends vor dem Schlafen, ungefähr zwischen 6 und 9 Uhr, ein bisschen quengelig sein. Das ist normal. Befolgen Sie die folgenden Tipps, damit Ihr Säugling sicher und tief schlafen kann:

  • Legen Sie Ihr Baby für Nickerchen und abends zum Schlafen auf den Rücken, bis es 1 Jahr alt ist. Das kann das Risiko für den plötzlichen Kindstod, das Einatmen von Flüssigkeiten und Verschlucken verringern. Legen Sie Ihr Kind nachts oder für ein Nickerchen niemals auf die Seite oder den Bauch. Lassen Sie Ihr Baby, wenn es wach ist, einige Zeit auf dem Bauch liegen, während Sie es beobachten. Das hilft Ihrem Kind dabei, starke Bauch- und Halsmuskeln aufzubauen. Außerdem wird so verhindert, dass der Hinterkopf Ihres Kindes flach wird. Dieses Problem kann auftreten, wenn Säuglinge zu häufig und zu lange auf dem Rücken liegen.

  • Fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin, ob Sie Ihrem Kind zum Schlafen einen Schnuller geben sollten. Es ist bewiesen, dass ein Schnuller beim Schlafen das Risiko für den plötzlichen Kindstod verringert. Bieten Sie ihm aber keinen Schnuller an, bevor das Stillen nicht problemlos funktioniert. Wenn Ihr Baby keinen Schnuller möchte, drängen Sie ihn nicht dazu.

  • Legen Sie keine Nestchen, Kissen, lose Decken oder Kuscheltiere mit ins Kinderbett. Diese könnten das Kind ersticken.

  • Pucken bedeutet, Ihr neugeborenes Kind gemütlich in eine Decke einzuwickeln. Dabei sollte genug Platz bleiben, damit das Kind seine Hüfte und Beine noch bewegen kann. Pucken kann dabei helfen, dass das Kind sich sicher fühlt und einschläft. Sie können spezielle Puckdecken kaufen, die das Pucken erleichtern. Aber pucken Sie Ihr Kind nicht mehr, wenn es älter als 2 Monate ist oder sich schon selbstständig umdrehen kann. Pucken erhöht das Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS), wenn das gepuckte Kind sich auf seinen Bauch dreht. Ihr Kind sollte seine Beine von der Hüfte nach oben und auswärts bewegen können. Legen Sie die Beine Ihres Kindes nicht so, dass sie zusammen und gerade nach unten gehalten werden. Das erhöht das Risiko, dass die Gelenke nicht ordnungsgemäß wachsen und sich entwickeln. Es kann dazu führen, dass Ihr Kind ein Problem namens „Dysplasie“ bekommt oder die Hüfte ausgerenkt wird. Seien Sie außerdem vorsichtig mit dem Pucken Ihres Kindes, wenn es draußen sehr warm oder heiß ist. Wenn Sie bei warmen Wetter eine dicke Decke verwenden, kann Ihr Kind überhitzen. Nehmen Sie stattdessen eine leichte Decke oder ein Laken, um Ihr Kind zu pucken. 

  • Legen Sie Ihr Kind zum Schlafen nicht auf eine Couch oder einen Sessel. Ein Baby zum Schlafen auf eine Couch oder einen Sessel zu legen, erhöht das Risiko, dass das Kind stirbt, auch durch den plötzlichen Kindstod.

  • Lassen Sie Ihren Säugling beim Nachtschlaf oder bei Nickerchen nicht in Kindersitzen, Autositzen, Kinderwagen, Babyschalen oder Kinderschaukeln liegen. Das kann dazu führen, dass die Atemwege des Kindes blockiert werden oder das Kind erstickt.

  • Es ist okay, das Kind ins Bett zu legen, wenn es noch wach ist. Es ist auch in Ordnung, Ihr Kind eine kurze Zeit, aber nicht länger als ein paar Minuten, im Bett schreien zu lassen. In diesem Alter sind Kinder noch nicht in der Lage dazu, sich selbst in den Schlaf zu weinen.

  • Wenn Sie Schwierigkeiten dabei haben, Ihr Kind abends schlafen zu legen, fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin nach Tipps.

  • Lassen Sie Ihr Neugeborenes nicht in Ihrem Bett schlafen (Co-Sleeping). Es ist bewiesen, dass das Risiko für den plötzlichen Kindstod höher ist, wenn Ihr Kind mit in Ihrem Bett schläft. Die American Academy of Pediatrics (amerikanische Organisation von beruflichen Vertretern der Pädiatrie) empfiehlt, dass Säuglinge im selben Zimmer wie Ihre Eltern schlafen sollten. Sie sollten nah am Elternbett, aber in einem eigenen Kinderbett schlafen. Diese Schlafsituation sollte, wenn möglich, für das erste Jahr beibehalten werden. Wenn es nicht möglich ist, sollten Sie es mindestens die ersten 6 Monate so einrichten.

  • Stellen Sie das Kinderbett, die Wiege und den Laufstall immer in Bereiche ohne Gefahren. Das bedeutet ohne herumhängende Kordeln, Drähte oder Vorhänge. Das verringert das Risiko, dass das Baby sich stranguliert.

  • Verwenden Sie keine Babymonitore zur Überwachung des Herzschlags oder Monitore und spezielle Geräte, die helfen sollen, das Risiko für den plötzlichen Kindstod zu verringern. Dazu gehören Keile, Positionierer und spezielle Matratzen. Es ist nicht bewiesen, dass diese Produkte den plötzlichen Kindstod verhindern. In seltenen Fällen haben Sie zum Tod eines Kindes geführt.

  • Sprechen Sie über diese und andere Punkte zur Gesundheit und Sicherheit mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin.

Tipps zur Sicherheit

  • Um Verbrennungen zu vermeiden, halten oder trinken Sie keine heißen Getränke wie Kaffee oder Tee in der Nähe Ihres Babys. Stellen Sie den Wassererwärmer auf eine Temperatur von maximal 49,0 °C (120,0 °F).

  • Rauchen Sie nicht in der Nähe Ihres Babys und lassen Sie auch andere Personen nicht neben ihm rauchen. Wenn Sie oder andere Familienmitglieder rauchen, rauchen Sie draußen und ziehen Sie eine Jacke an, die Sie dann ausziehen, wenn Sie das Kind auf den Arm nehmen. Rauchen Sie niemals in der Nähe des Kindes.

  • Es ist in Ordnung, mit Ihrem Kind das Haus zu verlassen. Halten Sie sich jedoch fern von engen, überfüllten Plätzen, wo sich Keime gut verteilen können.

  • Wenn Sie mit Ihrem Kind nach draußen gehen, bleiben Sie nicht zu lange in direktem Sonnenlicht. Bedecken Sie Ihr Kind oder bleiben Sie im Schatten.

  • Setzen Sie Ihren Säugling im Auto immer in einen entgegen der Fahrtrichtung installierten Kindersitz. Dieser sollte auf der Rückbank entsprechend der Anweisungen für den Kindersitz gesichert werden. Lassen Sie den Säugling niemals alleine im Auto.

  • Lassen Sie das Kind nicht auf einer erhöhten Oberfläche wie einem Tisch, Bett oder einer Couch liegen. Es könnte herunterfallen und sich verletzen. Setzen Sie das Baby auch nicht auf erhöhtem Untergrund in eine Wippe.

  • Die älteren Geschwister können den Säugling halten und mit ihm spielen, solange ein Erwachsener sie dabei beaufsichtigt. 

  • Rufen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin umgehend an, wenn Ihr Kind jünger als 3 Monate ist und im Po eine Temperatur von 38 °C (100,4  F) oder höher hat.

Impfungen

Entsprechend der Empfehlungen der amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) kann Ihr Säugling bei diesem Termin die folgenden Impfungen erhalten:

  • Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten

  • Haemophilus influenzae Typ b (Hib)

  • Hepatitis B

  • Pneumokokken

  • Polio

  • Rotavirus

  • Monoklonalen Antikörper gegen das Respiratorische-Synzytial-Virus (RSV)

Fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin, welche Impfungen bei diesem Termin empfohlen sind.

Impfungen helfen Ihrem Kind, gesund zu bleiben

Impfungen (auch „Immunisierung“ genannt) helfen dem Körper des Kindes dabei, einen Schutz gegen schwerwiegende Erkrankungen aufzubauen. Wenn Ihr Kind umfassend geimpft ist, verringert dies auch das Risiko für den plötzlichen Kindstod. Viele Impfungen werden in mehreren Dosen verabreicht. Um geschützt zu sein, muss Ihr Kind jede Dosis zum richtigen Zeitpunkt erhalten. Es gibt viele Kombinationsimpfstoffe. Durch diese wird Ihr Kind seltener mit einer Nadel gestochen, um es vor all diesen wichtigen Krankheiten zu schützen. Sprechen Sie mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin über den Nutzen von Impfungen und welche Risiken sie haben könnten. Fragen Sie auch, was Sie tun sollten, wenn Ihr Kind eine Impfung verpasst. Wenn das passiert, muss die Impfung nachgeholt werden, damit Ihr Kind vollständig geschützt ist. Nach den Impfungen haben einige Kinder leichte Nebenwirkungen wie Rötungen und Schwellungen an der Stelle, an der die Impfung verabreicht wurde, oder sie bekommen Fieber, sind quengelig oder müde. Sprechen Sie mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin, wie Sie mit diesen Symptomen umgehen sollten.

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