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Kindervorsorgeuntersuchung: 4 Monate

Bei der Vorsorgeuntersuchung nach 4 Monaten untersucht der Kinderarzt/die Kinderärztin Ihr Baby. Er/sie erkundigt sich, wie es zu Hause läuft. In diesem Informationsblatt wird beschrieben, was Sie erwarten können.

Mädchen im Bettchen liegend, greift nach einem Mobile

Entwicklung und Meilensteine

Der Kinderarzt/die Kinderärztin wird Ihnen Fragen zu Ihrem Baby stellen. Er/Sie wird sich Ihr Baby genau ansehen, um einen Eindruck von seiner Entwicklung zu erhalten. Zum Zeitpunkt dieser Untersuchung können die meisten Babys:

  • Selbständig den Kopf halten

  • Die Arme einsetzen, um grobe Greifversuche zu machen

  • Ein Spielzeug festhalten, wenn es in die Hand gelegt wird

  • Laute wie „Ooooo“ und „Aaaaa“ machen

  • Kichern, wenn Sie sie zum Lachen bringen

  • Den Kopf zum Klang Ihrer Stimme drehen

  • Die Hände zum Mund bringen

  • Aus eigenem Antrieb lächeln, um die Aufmerksamkeit einer Bezugsperson zu erregen

Tipps zur Ernährung

Damit Ihr Baby gut isst:

  • Füttern Sie Ihr Baby weiterhin mit Muttermilch oder Anfangsmilch. Füttern Sie Ihr Kind nachts, wenn es aufwacht. In diesem Alter kann Ihr Kind schon länger am Stück schlafen, ohne gefüttert zu werden. Das ist in Ordnung. Achten Sie nur darauf, dass Ihr Baby tagsüber genug zu trinken bekommt und gut wächst.

  • Das Stillen sollte ungefähr 10 bis 15 Minuten dauern. Erhöhen Sie die Menge an Muttermilch oder Anfangsmilch, die Sie Ihrem Kind geben, langsam mit dem Fläschchen. Die meisten Babys trinken ungefähr 120 bis 180 ml (4 bis 6 Flüssigunzen). Die Menge kann aber abweichen.

  • Wenn Ihnen Sorgen bereitet, wie viel oder wie häufig Ihr Kind isst, sprechen Sie mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin.

  • Fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin, ob Sie Ihrem Kind Vitamin D geben sollten.

  • Erkundigen Sie sich, wann Sie beginnen sollten, Ihr Kind mit fester Nahrung zu füttern. Sie können bei gesunden, termingeborenen Babys im Alter von 4 Monaten beginnen, sie mit weicher oder pürierter Nahrung zu füttern.

  • Viele Säuglinge spucken im Alter von 4 Monaten nach dem Füttern immer noch. In den meisten Fällen ist das normal. Sprechen Sie mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin, wenn Sie eine plötzliche Veränderung der Essgewohnheiten Ihres Babys bemerken.

Tipps zur Hygiene

  • Manche Säuglinge haben mehrmals täglich Stuhlgang. Andere haben dagegen nur alle 2 bis 3 Tage einmal Stuhlgang. Alles in diesem Bereich ist normal.

  • Wenn Ihr Baby ansonsten gesund ist, ist es in Ordnung, wenn es seltener als alle 2 bis 3 Tage Stuhlgang hat. Wenn Ihr Baby jedoch quengelig wird, mehr als normal spuckt, weniger als normal isst oder der Stuhl sehr hart ist, berichten Sie dem Kinderarzt/der Kinderärztin davon. Ihr Baby könnte eine Verstopfung haben. Das bedeutet, dass es keinen Stuhlgang mehr haben kann.

  • Die Farbe des Stuhls kann bei Säuglingen von senfgelb über braun bis grün reichen. Wenn Ihr Baby begonnen hat, feste Nahrung zu essen, wird sich sowohl die Konsistenz als auch die Farbe des Stuhls verändern. 

  • Baden Sie Ihr Baby ungefähr 3-mal pro Woche. Ein zu häufiges Baden kann die Haut des Babys austrocknen.

Tipps zum Schlafen

Im Alter von 4 Monaten schlafen die meisten Babys ungefähr 15 bis 18 Stunden pro Tag. Babys in diesem Alter machen eher über den Tag verteilt immer wieder kleine Nickerchen als einen stundenlangen Mittagsschlaf. Das wird sich wahrscheinlich in den nächsten Monaten ändern, wenn Ihr Baby sich langsam an regelmäßige Schlafenszeiten gewöhnt. Es ist außerdem normal, dass das Baby abends vor dem Schlafen (zwischen 6 und 9 Uhr) quengelig wird. So helfen Sie Ihrem Baby sicher und tief zu schlafen:

  • Legen Sie das Baby beim Schlafen auf den Rücken, bis es 1 Jahr alt ist. Legen Sie es zum Schlafen auf eine feste und flache Oberfläche. Das kann das Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS) verringern. So sinkt das Risiko, dass Flüssigkeit eingeatmet wird (Aspiration) oder das Baby sich verschluckt. Legen Sie Ihr Kind nachts oder für ein Nickerchen niemals auf die Seite oder den Bauch. Wenn es wach ist, kann das Baby einige Zeit auf dem Bauch liegen, solange es beobachtet wird. Das hilft dem Kind dabei, starke Bauch- und Halsmuskeln aufzubauen. Außerdem reduziert es die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Kind einen flachen Hinterkopf bekommt. Das kann passieren, wenn Säuglinge zu häufig und zu lange auf dem Rücken liegen.

  • Fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin, ob Sie Ihrem Kind zum Schlafen einen Schnuller geben sollten. Es ist bewiesen, dass ein Schnuller beim Schlafen das Risiko für den plötzlichen Kindstod verringert. Es sollte aber kein Schnuller angeboten werden, bevor das Stillen nicht problemlos funktioniert. Wenn Ihr Baby keinen Schnuller möchte, drängen Sie es nicht dazu.

  • Das Baby in diesem Alter fest einzuwickeln (pucken) könnte gefährlich sein. Wenn ein Baby gepuckt ist und auf den Bauch rollt, könnte es ersticken. Nutzen Sie keine Puckdecken. Nehmen Sie stattdessen einen Schlafsack, der Ihr Baby warm hält, während seine Arme frei sind.

  • Legen Sie keine Nestchen, Kissen, lose Decken oder Kuscheltiere mit ins Kinderbett. Diese könnten das Kind ersticken.

  • Legen Sie Ihr Kind zum Schlafen nicht auf eine Couch oder einen Sessel. Ein Baby zum Schlafen auf eine Couch oder einen Sessel zu legen, erhöht das Risiko, dass das Kind stirbt, auch durch den plötzlichen Kindstod.

  • Lassen Sie Ihren Säugling beim Nachtschlaf oder bei Nickerchen nicht in Kindersitzen, Autositzen, Kinderwagen, Babyschalen oder Kinderschaukeln liegen. Diese könnten zu einer Blockade (Obstruktion) der Atemwege Ihres Babys führen oder es könnte ersticken.

  • Lassen Sie Ihr Neugeborenes nicht in Ihrem Bett schlafen (Co-Sleeping). Es ist bewiesen, dass das Risiko für den plötzlichen Kindstod höher ist, wenn Ihr Kind mit in Ihrem Bett schläft. Die American Academy of Pediatrics (amerikanische Organisation von beruflichen Vertretern der Pädiatrie) rät, dass Säuglinge im selben Zimmer wie ihre Eltern und in der Nähe des Elternbetts, jedoch in einem separaten, für Säuglinge geeigneten Kinderbett schlafen sollten. Diese Schlafsituation wird als optimal für das erste Jahr empfohlen. Sie sollte jedoch mindestens für die ersten 6 Monate beibehalten werden. 

  • Stellen Sie Kinderbetten, Wiegen und Laufställe immer in einen gefahrfreien Bereich. Dies soll die Gefahr verringern, dass sich das Baby stranguliert. Achten Sie darauf, dass keine Kabel, Drähte oder Vorhänge herunterhängen. 

  • Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um mit einer Zubettgehroutine zu beginnen. Indem Sie jede Nacht vor dem Schlafengehen immer dasselbe tun, lernt Ihr Baby, wann es Zeit ist, zu schlafen. Zu Ihrer Zubettgehroutine könnte beispielsweise gehören, das Baby zu baden, dann zu füttern und dann ins Bett zu legen.

  • Es ist in Ordnung, Ihr Baby im Bett weinen zu lassen. Dadurch kann Ihr Baby lernen, die Nacht durchzuschlafen. Besprechen Sie mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin, wie lange Sie Ihr Baby weinen lassen können, bevor Sie zu Ihm gehen.

  • Wenn Sie Schwierigkeiten dabei haben, Ihr Kind abends schlafen zu legen, fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin nach Tipps.

Tipps zur Sicherheit

  • In diesem Alter beginnen Babys damit, Dingen in ihren Mund zu stecken. Lassen Sie Ihr Baby keine Dinge in die Finger bekommen, die klein genug sind, um sich daran zu verschlucken. Als Regel gilt, dass ein Gegenstand, der in eine Toilettenpapierrolle passt, klein genug ist, damit sich ein Kind daran verschlucken kann.

  • Wenn Sie mit Ihrem Kind nach draußen gehen, bleiben Sie nicht zu lange in direktem Sonnenlicht. Bedecken Sie Ihr Kind oder gehen Sie in den Schatten. Fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin, ob Sie Ihr Kind mit Sonnencreme einschmieren können.

  • Setzen Sie Ihren Säugling im Auto immer in einen entgegen der Fahrtrichtung installierten Kindersitz. Dieser sollte auf der Rückbank gesichert werden. Beachten Sie die Anweisungen, die dem Kindersitz beiliegen. Lassen Sie den Säugling niemals alleine im Auto.

  • Lassen Sie das Kind nicht auf einer erhöhten Oberfläche wie einem Tisch, Bett oder einer Couch liegen. Es könnte herunterfallen und sich verletzen. Setzen Sie das Baby auch nicht auf erhöhtem Untergrund in eine Wippe.

  • Lauflernhilfen mit Rollen werden nicht empfohlen. Feststehende (sich nicht bewegende) Aktivitätsstationen sind sicherer. Sprechen Sie mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin, wenn Sie Fragen dazu haben, welche Spielzeuge und Geräte sicher für Ihr Baby sind. 

  • Die älteren Geschwister können den Säugling halten und mit ihm spielen, solange ein Erwachsener sie dabei beaufsichtigt. 

Impfungen

Entsprechend der Empfehlungen der amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) kann Ihr Säugling bei diesem Termin die folgenden Impfungen erhalten:

  • Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten

  • Haemophilus influenzae Typ b (Hib)

  • Pneumokokken

  • Polio

  • Rotavirus

  • Monoklonalen Antikörper gegen das Respiratorische-Synzytial-Virus (RSV)

Fragen Sie den Kinderarzt/die Kinderärztin, welche Impfungen bei diesem Termin empfohlen sind. Wenn Ihr Kind umfassend geimpft ist, verringert dies auch das Risiko für den plötzlichen Kindstod.

Zurück zur Arbeit

Vielleicht arbeiten Sie bereits schon wieder oder bereiten sich darauf vor, bald zur Arbeit zurückzukehren. In jedem Fall ist es normal, dass Sie Angst oder Schuld verspüren, weil Sie Ihr Baby in der Obhut einer anderen Person lassen. Diese Tipps könnten Ihnen bei diesem Prozess helfen:

  • Teilen Sie Ihre Bedenken Ihrem Partner mit. Entwickeln Sie zusammen einen Zeitplan, um die Arbeit und die Kinderbetreuung in der Waage zu halten.

  • Fragen Sie Freunde oder Verwandte mit Kindern nach Empfehlungen für eine Tagesmutter oder einen Kindergarten.

  • Treffen Sie Ihre Wahl sorgfältig, bevor Sie Ihr Baby bei einer anderen Person lassen. Beobachten Sie, wie die Betreuer mit Ihrem Baby umgehen. Stellen Sie Fragen und überprüfen Sie die Referenzen. Lernen Sie den Betreuer/die Betreuerin Ihres Kindes kennen, so dass Sie eine vertrauensvolle Beziehung mit ihm/ihr aufbauen können.

  • Verabschieden Sie sich immer von Ihrem Kind und sagen Sie ihm, dass Sie zu einer bestimmten Zeit wieder zurückkommen. Sogar ein so junges Kind wird Ihren beruhigenden Ton verstehen.

  • Wenn Sie stillen, sprechen Sie mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin oder einem Stillberater/einer Stillberaterin, wie Sie das Stillen weiterführen können. Viele Krankenhäuser bieten Kurse für die Rückkehr zur Arbeit und Selbsthilfegruppen für stillende Eltern an.

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