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Entlassungsanweisungen nach einer Herzkatheteruntersuchung

Bei einer Herzkatheteruntersuchung handelt es sich um ein invasives Verfahren zur Untersuchung auf bestimmte Herzprobleme, die die Herzkammern, -klappen und Blutgefäße betreffen.  Ein dünner, flexibler Schlauch (Katheter) wird in ein Blutgefäß in Ihrer Leiste oder Ihrem Arm eingeführt. Sobald der Katheter in das Herz vorgeschoben ist, können Messungen zur Beurteilung von Blutfluss, Druck und Sauerstoff durchgeführt werden. Ihr Arzt/Ihre Ärztin kann ein Kontrastmittel in Ihr Blut injizieren, das dann zu Ihrem Herzen fließt. Anschließend können Röntgenaufnahmen Ihres Herzens erstellt werden.

Im Zuge einer Herzkatheteruntersuchung wird oftmals eine „Koronarangiographie“ durchgeführt. Dabei werden Arterien, die Blut zum Herzen transportieren, auf Verstopfungen überprüft. Bei Vorliegen einer beachtlichen Verstopfung wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin möglicherweise versuchen, die Arterie zu öffnen, um einen Stent setzen zu können. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird die Ergebnisse dieses Verfahrens mit Ihnen besprechen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle möglichen Fragen klären, bevor Sie gehen. Dieses Informationsblatt hilft Ihnen dabei, wie Sie zu Hause auf sich achten können.

So können Sie zu Hause auf sich achten

  • Fahren Sie für mindestens 24 Stunden nach jeder Art von Sedierung (Beruhigung) oder Anästhesie nicht Auto und treffen Sie keine wichtigen Entscheidungen. 

  • Stellen Sie sicher, dass ein verantwortlicher Erwachsener Sie nach Ihrem Eingriff nach Hause fährt.

  • Führen Sie während der nächsten  2 bis 3 Tage nur leichte und einfache Aktivitäten durch. Bitten Sie bezüglich Hausarbeiten und Botengängen um Hilfe, solange Sie sich erholen. Lassen Sie sich zu Ihren Arztterminen fahren.

  • Heben Sie nicht schwer, bis Ihr Gesundheitspflegeteam Ihnen hierfür grünes Licht gibt.

  • Informieren Sie sich bei Ihrem Gesundheitspflegeteam darüber, wann Sie voraussichtlich wieder arbeiten können. Vorausgesetzt, Sie müssen im Berufsalltag nicht schwer heben, können Sie Ihren gewohnten Aktivitäten möglicherweise innerhalb einiger Tage wieder nachgehen.

  • Nehmen Sie Ihre Medikamente wie angeordnet ein. Lassen Sie keine Dosis aus.

  • Trinken Sie täglich  6 bis 8 Gläser Wasser. Dadurch soll das Kontrastmittel aus Ihrem Körper gespült werden. Rufen Sie Ihr Gesundheitspflegeteam an, wenn Sie eine Verfärbung Ihres Urins bemerken.

  • Messen Sie 7 Tage lang Ihre Temperatur. Falls Sie frieren oder beginnen, zu schwitzen, sollten Sie Ihre Temperatur unverzüglich messen und Ihr Gesundheitspflegeteam anrufen.

  • Überprüfen Sie Ihre Einschnitte täglich auf Anzeichen einer Entzündung. Dazu gehören Rötungen, Schwellungen und Ausfluss. Kleine Blutergüsse oder blaue Flecken an der Einsatzstelle des Katheters sind normal. Ein größer werdender Bluterguss ist allerdings auffällig und sollte Ihrem Gesundheitspflegteam mitgeteilt werden. Rufen Sie Ihr Gesundheitspflegeteam an, wenn sich am Einschnitt Blut bildet. Begeben Sie sich in die Notaufnahme, wenn es an der Stelle, an der sich die Arterie befindet, zu unkontrollierten Blutungen kommt. Dies trifft insbesondere zu, wenn Sie Medikamente einnehmen, die die Bildung von Blutgerinnseln erschweren sollen. Beispiele hierfür sind Aspirin, Clopidogrel und Warfarin.

  • Ernähren Sie sich gesund. Stellen Sie sicher, dass Sie fett-, salz- und cholesterinarme Nahrungsmittel zu sich nehmen. Informieren Sie sich bei Ihrem Gesundheitspflegeteam bezüglich Ihrer Ernährung.

  • Hören Sie auf, zu rauchen. Nehmen Sie an einem Programm zur Nikotinentwöhnung teil oder bitten Sie Ihr Gesundheitspflegeteam um Hilfe. Programme zur Nikotinentwöhnung können lebensrettend sein.

  • Betätigen Sie sich körperlich, wie von Ihrem Gesundheitspflegeteam angeordnet. Dieses rät Ihnen möglicherweise dazu, ein kardiales Rehabilitationsprogramm zu beginnen. Dabei handelt es sich um ein Programm, bei dem geschultes Gesundheitspersonal Ihren Fortschritt sowie die Belastung Ihres Herzens während körperlicher Aktivität beobachtet. Fragen Sie Ihr Gesundheitspflegeteam nach Informationen zur Anmeldung.

  • Schwimmen Sie nicht und nehmen Sie kein Bad, solange Ihr Gesundheitspflegeteam Ihnen kein grünes Licht gibt. Sie können am Tag nach dem Eingriff duschen. Achten Sie darauf, dass die Wunde sauber und trocken bleibt. Dadurch wird vermieden, dass der Einschnitt nass wird und sich entzündet, bis die Haut und Arterie heilen können.

  • Stellen Sie sicher, dass Sie alle Anweisungen zur Nachsorge befolgen. 

Nachsorge

  • Vereinbaren Sie einen Nachsorgetermin, wie von unserem Personal angeordnet. Für gewöhnlich findet ein Nachsorgetermin 2 bis 4 Wochen nach einer Angioplastie oder einer koronaren Stentimplantation statt.

  • Nehmen Sie außerdem jährlich einen zusätzlichen Termin wahr. Dadurch soll sichergestellt werden, dass es Ihnen weiterhin gut geht und keine neuen Symptome aufgetreten sind.

  • Warten Sie nicht erst den nächsten Nachsorgetermin ab, falls Ihre Medikamente nicht greifen oder Symptome in Bezug zu Ihrem Herzen auftreten.

Wann sollten Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen?

Rufen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin unverzüglich an, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten:

  • Brustschmerzen

  • Andauernde oder stärker werdende Schmerzen oder Taubheit in Ihrem Bein

  • Fieber in Höhe von  38,0 ° C ( 100,4 °F) oder höher, oder wie von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin angegeben

  • Symptome einer Entzündung. Dazu gehören Rötungen, Schwellungen, Ausfluss oder Wärme an der Stelle des Einschnitts.

  • Atemnot

  • Ihr Bein fühlt sich kalt an oder wirkt bläulich

  • Blutungen, Bluterguss oder starke Schwellungen an der Einsatzstelle des Katheters

  • Blut im Urin

  • Schwarzer oder teerartiger Stuhl

  • Auffällige Blutungen

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